Was ist konservativ?
Das konservative Wertesystem strebt eine hierarchische Gesellschaft an, deren Machtverhältnisse durch Wohlstand definiert sind. Es basiert auf der Annahme, dass Menschen ohne Wettbewerb und Aufstiegschancen keinen Anreiz zu Leistung und Fortschritt haben. Für eine leistungsfähige und innovative Gesellschaft müssen Menschen deshalb zu Einzelkämpfer:innen werden, die um Wohlstand konkurrieren und sich die Erfüllung von Grundbedürfnissen wie Sicherheit, Gesundheit und Bildung selbst erarbeiten.
Damit ist im konservativen Wertesystem der Überlebenskampf das Vorbild für moderne Gesellschaften: Um zu überleben, handelt jede:r nach dem eigenen Nutzen. Stärkere setzen sich gegen Schwächere durch, wodurch sich auf ganz natürlichem Wege eine Rangordnung aus Anführenden und Gefolge herausbildet.
Da aus konservativer Perspektive diese Gesetze von der Natur vorgegeben sind, sieht sie auch für die Gesellschaft ein hierarchisches System als gegeben und unvermeidbar an. Menschen müssen diese natürliche Ordnung hinnehmen. Wenn sie nach den Regeln spielen, können sie innerhalb dieser Ordnung das Beste für sich herausholen.
Zusammengefasst lassen sich daraus die folgenden Werte, Überzeugungen und Ideale ableiten:
- Eigenverantwortung: Jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich und sollte sich nicht auf andere verlassen.
- Wettbewerb: Fortschritt entsteht, wenn Menschen gegeneinander konkurrieren und den Ansporn haben in der Hierarchie aufzusteigen.
- Hierarchie: Der Wert eines Menschen hängt von seiner Leistungsfähigkeit ab. Der Wert eines Menschen hängt von seiner Leistungsfähigkeit ab. Je höher die Leistung, desto mehr Macht und Wohlstand steht ihm in der Gesellschaft zu.